Aus dem Rat der Gemeinde Binnen

Rat will wegen Sperrung nach Starkregen eine Lösung mit dem Forstamt Nienburg

Die Binner Schlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nach zwei Starkregenfällen im Juni und August weist der Wanderweg durch die Schlucht massive Schäden auf. Das Forstamt Nienburg hat den Wanderweg deshalb zur Sicherheit gesperrt. Der Grund: Wegen der großen Wassermengen kam es zu Ausspülungen und größeren Abbrüchen innerhalb der Schlucht. Der Wanderweg kann seitdem nicht mehr gefahrlos begangen werden, so das Forstamt.

Jetzt war der Wanderweg Thema in der jüngsten Sitzung des Binner Rates in der Gaststätte Pöttker. Das Forstamt empfiehlt einen für Fußgänger geeigneten alternativen Weg an der oberen Kante der Schlucht. Bauamtsleiter Dieter Korte sieht den Vorschlag, einen weiteren Wanderweg an der Hangkante der Schlucht anzulegen, positiv. „Die örtliche Situation ist landschaftlich reizvoll. Ein solcher Weg wäre eine Bereicherung für die Naherholung. Gleichzeitig sollte aber auch die grundsätzliche Zugänglichkeit der Schlucht über die bisherige Wegetrasse erhalten bleiben.

Der Weg könnte als naturnaher Wanderweg erhalten bleiben. Abstriche in der Qualität des Weges wären durchaus akzeptabel. In dem oberen Steilstück, wo die größten Löcher in den Weg gespült wurden, müsste man die Wegefläche mit Mineralgemisch wieder befestigen. Das auf dem Weg fließende Oberflächenwasser sollte so weit wie möglich bereits seitlich abgeleitet werden. Der Rat beschloss, für die künftige Nutzung der Binner Schlucht als Wanderweg möglichst eine einvernehmliche Lösung mit dem staatlichen Forstamt anzustreben. Dazu sollen erst einmal die Wegerechte geklärt und die Kosten ermittelt werden.

Ziel des Forstamtes sei, die Schlucht auf Dauer als Wanderweg aufzugeben – im Interesse einer weniger aufwendigen Verkehrssicherungspflicht und im Interesse des Naturschutzes, erläuterte Bürgermeister Heinrich Schomburg (CDU). Bei einer Einschränkung der Nutzung als Wanderweg könnten die teilweise sehr alten und maroden Bäume sich selbst überlassen werden, und das Gewässer neben dem Wanderweg könnte sich einen natürlichen Weg durch die Schlucht bahnen.

Andererseits sei das Forstamt aber auch gesprächsbereit, sagte Schomburg. Der Weg durch die Schlucht könnte für die Öffentlichkeit als Wanderweg aufrechterhalten werden, wenn die Gemeinde Binnen die Verkehrssicherungspflicht für die Schlucht und darüber hinaus 50 Prozent der laufenden Unterhaltungskosten übernehmen würde.

Für die Erneuerung der Wege bei der Flurbereinigung Binnen fallen für die Gemeinde Kosten in Höhe von 322500 Euro an. Ratsherr Dirk Reineke (SPD) teilte mit, dass der Eigenanteil der Eigentümer auf maximal 400 Euro pro Hektar festgelegt sei. Ansonsten sei nochmals das Wegekonzept zu diskutieren, sofern der Kostenrahmen überschritten werde.

Die Wege sollen in den Jahren 2024 bis 2028 neu gebaut werden. Der Neubau der Brücken ist im nächsten Jahr geplant. Der Rat beschloss, die Finanzierung des Anteils der Gemeinde in Höhe von 12,5 Prozent der Gesamtbaukosten (Brücken 25 Prozent) in den Jahren 2023 bis 2028 im Haushalt einzuplanen.

Der Rat beschloss den Bebauungsplans Nr. 5 „Immenweg Süd“. Am südlichen Immenweg soll ein Baugebiet mit 14 Baugrundstücken entstehen. Im Bebauungsplanwurf ist eine zweigeschossige Bebauung vorgesehen. Der Rat sieht sie mehrheitlich als zeitgemäß an.

Auf dem Grundstück Neue Bergstraße 17 soll ein weiteres Haus gebaut werden. Dazu müssen im Bebauungsplan Nr. 1 Vehrenkamp die Baugrenzen erweitert werden. Zunächst muss aber die Bahn zustimmen, ob eine Bebauung wegen des Sichtfensters Bahn und Straße möglich ist.

Am Feuerwehrhaus in Bühren sollen die Parkplätze neu ausgeleuchtet, einige Sanitärobjekte ausgetauscht und eine Dusche hergestellt werden. Die Bauarbeiten werden ausgeschrieben, berichtete Gemeindedirektor Dieter Korte.

An der neuen Bushaltestelle in Binnen muss noch das Buswartehäuschen aufgestellt werden.

Aus DIE HARKE